II.
Mit der Moderne wurde das Neue, das Originelle zum täglich zu erreichenden Ziel der Gesellschaft erklärt.
In der alten hebräischen Poetik gelten dagegen wörtliche Wiederholungen als ausgesprochen elegant und in den asiatischen Kulturen geniesst das Serielle – das Langweilige der geringen Abweichung – höchste Anerkennung, während Originalität noch immer eher eine wenig bedeutsame Rolle spielt.
Beispiele dieser Art lassen sich noch viele finden. In einer Tagung vom Psychoanalytischen Seminar Zürich, der Zürcher Hochschule der Künste und des Netzwerks Entresol wurde versucht, unterschiedlichen Logiken des Seriellen nachzugehen und die Frage zu stellen, welche Folgen dieses neue Paradigma für die Psychoanalyse, die Humanities, die Naturwissenschaften und die Künste hat.