Biographisches:
Jan Assmann war von 1976 bis 2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg und ist seit 2005 Honorarprofessor für Kultur- und Religionswissenschaft in Konstanz. Forschungsschwerpunkte waren und sind neben archäologischer Feldarbeit (Thebanische Nekropolen) ägyptische Religion und Literatur in theoretischer und vergleichender Perspektive, Kulturtheorie, allgemeine Religionswissenschaft (Polytheismus, Kosmotheismus und Monotheismus) sowie die Rezeption Ägyptens in der europäischen Geistesgeschichte (
Moses der Ägypter, Die Zauberflöte, Das Oratorium Israel in Egypt von Georg Friedrich Händel). Ebenso wie zu Schönbergs Oper hat sich Assmann zu Freuds Moses-Buch in zahlreichen Aufsätzen geäußert und es 2010 bei Reclam neu herausgegeben. Gemeinsam mit seiner Frau
Aleida Assmann entwickelte er die Theorie des
Kulturellen Gedächtnisses; beide erhielten 2017 den Balzan-Preis sowie 2018 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.