Von der Antike bis zur Moderne und unter Bezugnahme auf eine Reihe von Autoren – von Swift über Sterne, Shaftesbury, Bergson bis zu Beckett und Freud – geht Simon Critchley der Frage nach, warum wir etwas humorvoll finden, und findet darin Einsichten über das Menschsein im Allgemeinen. Es zeigt sich ein Verhältnis von Humor und Philosophie, und es stellt sich die Frage, was uns Philosophie über Humor sagen kann und umgekehrt.
Dabei erörtert Critchley die offensichtlichsten und dennoch am wenigsten verstandenen Aspekte von Humor: Warum lachen wir uns »zu Tode«? Warum sind die besten Komiker depressive Persönlichkeiten? Warum lachen wir über Tiere, wenn Humor etwas ausschließlich Menschliches ist? Ist Humor etwas Subversives, oder verstärkt er den Status quo? Was verbirgt sich hinter sexistischen und rassistischen Witzen? Ist Humor eine private Angelegenheit, oder ist er etwas essenziell Soziales?
Ein kurzweiliges Buch, das aber in seinem theoretischen Anspruch an Freuds Essay Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten anschließt.
Biographisches:
Simon Critchley ist Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Er ist Autor und Herausgeber vieler Bücher, darunter
The Ethics of Deconstruction (2. Aufl.,1999),
Very Little ... Almost Nothing (überarb. u. erw. Aufl., 2004),
Continental Philosophy. A Very Short Introduction (2001),
On Humour (2002) und
Things Merely Are (erscheint 2005).