Gegenüber dem zuletzt veröffentlichten schwierigen Text der »Ersten Philosophie« (Turia + Kant, 2005, 2006) zeichnet sich diese Vorlesungsmitschrift durch Klarheit und Eingängigkeit aus. In einem Anhang stellt die Herausgeberin Françoise Schwab kurze Abschnitte aus dem Gesamtwerk Jankélévitchs vor, die im Zusammenhang mit den einzelnen Schritten der Vorlesung stehen.
Biographisches:
Vladimir Jankélévitch wurde als Sohn russischer Einwanderer 1903 in Bourges geboren. Er studierte Philosophie an der Ecole normale supérieure in Paris, arbeitete als Lehrer in Prag und kehrte 1933 nach Frankreich zurück, um an mehreren Universitäten zu unterrichten. 1939 wurde er eingezogen und ein Jahr später im Krieg verwundet. Er schloss sich der Résistance an. 1951 erhielt er eine Berufung auf den Lehrstuhl für Moralphilosophie an der Sorbonne, wo er bis 1977 lehrte. Jankélévitch starb 1985 in Paris.
Jürgen Brankel (1943-2013), studierte Literaturwissenschaft und Philosophie und schloss mit einem Doktorat an der Sorbonne und mit dem Staatsexamen in Hamburg ab. Seit den 1990er Jahren widmete er sich ausschließlich der wissenschaftlichen Forschung und Übersetzungen aus dem Spanischen und Französischen. Für Turia + Kant übersetzte er u.a.. Vladimir Jankélévitch und Auguste Comte.