Jan Sieber Das ästhetisch Unbewusste

Mit einem Vorwort von Mladen Dolar und einem Nachwort von Kathrin Busch
Herausgegeben von Sami Khatib, Jenny Nachtigall und Samo Tomšič

Cover »Kants Genie ist letztlich kein Begriff von Fülle, Macht und Können, sondern markiert die Abgründigkeit des ästhetischen Subjekts, seine Unmöglichkeit.« Kants Theorie der Kunst ist nicht nur eine der Geburtsstätten der modernen Ästhetik, seine Kritik der Urteilskraft ist auch ein Komplex aus Brüchen, Diskontinuitäten und Widersprüchen.

Jan Sieber zeigt, dass sich darin weniger ein Scheitern der Theorie bezeugt, sondern vielmehr eine Ästhetik des Realen ankündigt. In seiner minutiösen Lektüre von Kants Werk erweisen sich die »Urteilskraft« und die »Kunst« als in der Erfahrung eines grundlosen Aktes verbunden, in dem sich die ästhetische Subjektivität der Moderne konstituiert.

Auf diesem Weg liefert Das ästhetisch Unbewusste eine Neuinterpretation von Kants Geniebegriff. In seinen Aporien verweist er auf das »Kunstwerk« als unmögliches Objekt, dessen Konturen sich erst in Lacans Theorie vom objet a abzeichnen werden und das für eine Auseinandersetzung mit Kunst und Ästhetik der Gegenwart unabdingbar ist.

Biographisches:
Jan Sieber (1982–2018) war Philosoph, Kunst- und Kulturwissenschaftler. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin.
Mladen Dolar ist Professor und Research Fellow an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana und Professor an der European Graduate School.
Kathrin Busch ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin.
Buchdetails
ISBN 978-3-98514-098-5
16 x 24  , ca. 210 S., ca. € 22,-
In Vorbereitung für Feb. 2025. EAN: 9783985140985