Das ästhetisch Unbewusste
Mit einem Vorwort von Mladen Dolar und einem Nachwort von Kathrin Busch
Herausgegeben von Sami Khatib, Jenny Nachtigall und Samo Tomšič
Jan Sieber zeigt, dass sich darin weniger ein Scheitern der Theorie bezeugt, sondern vielmehr eine Ästhetik des Realen ankündigt. In seiner minutiösen Lektüre von Kants Werk erweisen sich die »Urteilskraft« und die »Kunst« als in der Erfahrung eines grundlosen Aktes verbunden, in dem sich die ästhetische Subjektivität der Moderne konstituiert.
Auf diesem Weg liefert Das ästhetisch Unbewusste eine Neuinterpretation von Kants Geniebegriff. In seinen Aporien verweist er auf das »Kunstwerk« als unmögliches Objekt, dessen Konturen sich erst in Lacans Theorie vom objet a abzeichnen werden und das für eine Auseinandersetzung mit Kunst und Ästhetik der Gegenwart unabdingbar ist.