Pierre Legendre Die Kinder des Textes

Über die Elternfunktion des Staates

Aus dem Französischen von Pierre Mattern

Cover
Vergriffen
Ist der Staat überfällig, hemmt er unsere Potentiale, ist er nur eine Assoziation unter anderen? Die Position Pierre Legendres lenkt die Aufmerksamkeit auf einen in dieser Debatte unberücksichtigten Punkt: Der Staat, so wie er sich seit der mittelalterlichen Rezeption des römischen Rechts herausgebildet hat, besitzt die wesentliche Funktion, die Filiationen zu garantieren und damit jede neu hinzukommende Generation gegen die tyrannischen Phantasmen der älteren Generationen zu schützen. Die westliche Konzeption von Subjektivität ist ohne diesen Staat nicht denkbar, geschweige denn praktizierbar.
Biographisches:
Pierre Legendre, 15.6.1930–2.3.2023, war Rechtshistoriker und Psychoanalytiker. Nach dem Abschluss des Rechtsstudiums 1957 begann er seine psychoanalytische Ausbildung bei Jacques Lacan. Sein umfangreiches Werk widmet sich der mittelalterlichen Verknüpfung von Römischem Recht und Christentum und deren Folgen für die Gegenwart. Er lehrte Rechtsgeschichte an der Universität Paris I (Sorbonne) und an der religionswissenschaftlichen Abteilung der École pratique des Hautes Etudes in Paris.
Reihe: Pierre Legendre - Schriften 4
Les enfants du texte. Etude sur la fonction parentale des Etats erschien bei Librairie Arthème Fayard, Paris 1992
Buchdetails
ISBN 978-3-85132-593-5
16 x 24  , 542 S., € 40,-
Erstauflage: 2011
Paperback mit Schutzumschlag (EBr) Vergriffen. EAN: 9783851325935