Vom Buchstaben
Zu Lacans Aufhebung der Philosophie
Aus dem Französischen von Ulrike Bondzio-Müller und
Esther von der Osten
Zunächst: Lacans Vorhaben, die Aufhebung der Philosophie, ihre Löschung und Bewahrung, in der Psychoanalyse zu vollziehen.
Sodann: Das Aufbrechen dieser Aufhebung selbst, für eine Existenzweise, die sowohl philosophisch als auch psychoanalytisch wäre – und keins von beiden.
Schließlich: Lacans Anstrengung und sein Anspruch, für dieses Geflecht philosophischer Ambivalenz eine Institution zu finden, in der sie sich als Rede zur Darstellung bringen lässt.
Es ist der »Buchstabe«, so die Autoren, der dieser Einrichtung ihren »Titel« verleihen sollte. Sie zeigen, wie Lacans »lettre« auf einer zugleich subtilen und gewaltsamen Abkoppelung von der Sprachwissenschaft Saussures beruht und diese auf eigentümliche Weise zum Verstummen bringt, um einen eigenen transzendentalen Anspruch zu artikulieren.
Lacanianern kann dieses Buch noch immer erlauben, in ihrer Rede Töne einer alten und unerhörten Metaphysik zu vernehmen. Allen schenkt es eine brillante Analyse des Lacan’schen Denkens.