Nullend
Essays in Prosa über Lärm, Pornographie, den Kodex, Melancholie, Lukrez, Falten, Städte und andere damit verbundene Aporien
Aus dem kanadischen Englisch von Tara O’Sullivan und Marcus Coelen
Nilling: Lisa Roberstson erspäht am Rande der etablierten und akzeptierten Sprache ein Verb und mit ihm ein unerhörtes Geschehen, das mehr ein Handeln; ein Handeln, das mehr eine Haltung; eine Haltung, die mehr ein Geschehen ist – und so ein Subjekt, eine Stimme, einen begehrenden Körper in Bewegung setzt. Unwollend ließ es sich übersetzen.
Verworfenen Lärm sammelnd, Löcher in alten Manuskripten lesend, Philosophen und Pornographen überlagernd, entwirft Lisa Robertson eine gelebte Philologie, mehr noch, eine Erotologie: Freundschaft, Liebe und Lust zum Logos. Ein Logos des Miteinander; eine Erotik des Politischen.