Jamieson Webster zeigt in diesem Buch Geschick und Leidenschaft, Psychoanalyse aus ihren eigenen – und so fremden – Träumen heraus zu denken, ohne sich in Innerlichkeit zu verlieren. Ihre sorgsam arrangierten Formulierungen betreiben Psychoanalyse nicht von einer dogmatischen Warte aus, sondern »auf Leben und Tod« ihrer eigenen Möglichkeit.
Mit diesem Einsatz gibt sie ein gelungenes Beispiel dafür ab, wie Intimität in Auseinandersetzung mit Philosophie – hier vielfach mit Badiou und Adorno – den Zugang zum Leben erlangt.
Biographisches:
Jamieson Webster ist Psychoanalytikerin und Autorin in New York City. Sie lehrt am
Eugene Lang College und an der
New York University. Ein Schwerpunkt ihrer klinischen und theoretischen Arbeit wird von Fragen weiblicher Sexualität sowie zeitgenössischer Philosophie und Ästhetik gebildet. Sie ist Mit-Initiatorin von D
as Unbehagen. A Free Association for Psychoanalysis, ein politisch-analytisches Unternehmen, das versucht, Psychoanalyse jenseits der Einpferchung und Zurichtung zu fördern, die vielfach mit ihrer Institutionalisierung einhergehen.
Zusammen mit Simon Critchley hat sie
The Hamlet Doctrine: Knowing Too Much, Doing Nothing (London: Verso, 2015) verfasst.
Ulrike Bondzio-Müller ist Psychoanalytikerin in München. Sie arbeitet zudem als Übersetzerin vorwiegend psychoanalytischer Literatur aus dem Englischen und Französischen.