Jérôme Segal
Radikales Tierrecht
Zehn Fragen zum Antispeziesismus
Aus dem Französischen von Brita Pohl
Der »Antispeziesismus« ist die Grundlage der Tierrechtsbewegung. Er setzt voraus, dass die Zugehörigkeit eines Tiers zu einer Spezies kein geeignetes Kriterium für die Art und Weise darstellt, wie es behandelt werden sollte. Der »Speziesismus« wird also als diskriminierende Einstellung betrachtet, genauso wie Rassismus oder Sexismus Menschen aufgrund ihrer vermeintlichen Zugehörigkeit zu einer sogenannten Rasse oder Geschlecht geringschätzen.
Radikales Tierrecht: Etymologisch bezieht sich »radikal« auf lateinisch radix, »Wurzel«. Die Tierrechtsbewegung befindet an den Schnittstellen von grundlegenden gesellschaftlichen Fragen, an denen Ökologie, Religionen, Kapitalismus oder Feminismus zusammenhängen. Legt der Antispeziesismus in letzter Konsequenz einen alternativen Gesellschaftsentwurf vor?